Toni

Gorilla TONI, geboren 1974 im Tiergarten Nürnberg, war als einer der ersten in Gefangenschaft zur Welt gekommenen Gorillas eine "zoologische Sensation". 1999 wurde er an den Zoo Kiew in der Ukraine abgeschoben, wo er seither - isoliert untergebracht in einem 18qm großen Käfigverschlag - vor sich hin- vegetierte.

 

Hier TONIs komplette Lebensgeschichte.

 

Da die Haltungsbedingungen in Kiew zu keinem Zeitpunkt europäischen Standards entsprachen, setzten sich engagierte Tierschützer über Jahre hinweg für einen Umzug TONIs in einen besseren Zoo bzw. eine Verbesserung seiner Unterbringungs- verhältnisse in Kiew ein (siehe WDR- Sendung "Tiere suchen ein Zuhause" vom 25.4.2014). Angesichts der politischen Krise in der Ukraine schien dies jedoch ein aussichtslosen Unterfangen zu sein. 

 

Manchmal aber geschehen kleine Wunder: TONI lebt zwar immer noch in der Gefangenschaft des Zoos Kiew, aber dank des nicht nachlassenden Einsatzes gerade aus Deutschland wurde ab Frühsommer 2014 ein für Zooverhältnisse durchaus anständiges Außengehege für ihn geschaffen, das ihm, erstmalig seit er im Zoo von Kiew untergebracht ist, erlaubt, unter freiem Himmel und auf natürlichem Boden herumzulaufen; auch das indiskutable Innengehege, in dem er eineinhalb Jahrzehnte lang auf nacktem Beton zu leben gezwungen war, wurde modernisiert.

15 Jahre in einem düsteren 18qm-Verschlag ohne Außengehege

Wesentlichen Anteil an der Umgestaltung des Gorillageheges hatte der ehemalige Boxweltmeister und jetzige Bürgermeister von Kiew Vitali Klitschko, der sich, ge- drängt von Tierschützern aus Deutsch- land, für TONI einsetzte.

 

Auch wenn das Unrecht der Gefangen- haltung TONIs damit nicht aufgehoben ist - was es nie sein kann und wird -, ist doch eine noch vor Jahresfrist kaum für möglich gehaltene Verbesserung seiner Lebensumstände erreicht worden.

 

Video von TONIs erstem Freigang nach 15 Jahren am  6.5.2015