Zoo Hannover

Disneyland an der Leine

 

Mit über das ganze Jahr sich hinziehenden Sonderveranstaltungen feiert der Erlebniszoo Hannover  2015 sein hundertfünfzigjähriges Bestehen. Tatsächlich wurde der Tiergarten 1863 aus bildungsbürgerlichen Kreisen heraus begründet und zwei Jahre später feierlich eröffnet. Zur Finanzierung der ehrgeizigen Pläne, eine zoologische Bildungseinrichtung nach dem Vorbilde Londons, Berlins und Frankfurts zu errichten, hatte man eine eigene Aktiengesellschaft ins Leben gerufen. Gleichwohl hatte der Zoo von Anfang an mit massiven finanziellen Problemen zu kämpfen. Erst ab Anfang der 1880er Jahre ging es etwas aufwärts, nicht zuletzt durch regelmäßig veranstaltete Völkerschauen, bei denen (bis herauf in die 1930er) „afrikanische Stämme, Indianer oder Kirgisen“ präsentiert wurden. Zudem wurde der Zoo von der Stadt Hannover erheblich bezuschusst. 1920 wurde er komplett in kommunale Trägerschaft überführt, was allerdings seinen Konkurs zwei Jahre später nicht aufhielt. Sämtliche Tiere wurden verkauft, der Zoo wurde geschlossen. 

 

1924 entstand eine Bürgerinitiative zur Wiedereröffnung des Zoos, die in Zusammenarbeit mit dem Tierhändler Hermann Ruhe jun. auch bewerkstelligt wurde. Ruhe, der den Zoo letztlich als Pächter ganz übernahm, verstand ihn als besseres „Zwischenlager“ für seine Tierhandlung, aus dem heraus er Zirkusse und Zoos weltweit belieferte. Viele der gezeigten Tiere waren nur wenige Wochen im Zoo zu sehen, bis sie verkauft wurden.

 

Bei Bombenangriffen Ende 1943 weitgehend zerstört wurden die Anlagen ab 1946 von der Firma Ruhe provisorisch wiederhergestellt und wie vor dem Krieg als „Tierhandelszoo“ weiterbetrieben. Erst 1972 wurde der Pachtvertrag mit Ruhe gekündigt, die Zooanlagen wurden von der Stadt Hannover wieder in eigene Regie übernommen. In den Folgejahren entstand wieder ein regulärer Zoobetrieb, der jedoch trotz massiver Subventionierung aus öffentlichen Mitteln auf keinen grünen Zweig kam. Anfang der 1990er stand der Zoo erneut vor der Pleite, was die Stadtverwaltung zu einem radikalen Schnitt und nachfolgendem Neuanfang veranlasste: Das städtische Zooamt wurde 1994 in eine GmbH umgewandelt und symbolisch für eine Mark an den Kommunalverband Großraum Hannover veräußert.

 

Ab 1995 wurde ein Konzept „Zoo 2000“ entwickelt. Die herkömmliche Tierpräsentation in Käfigen und Gehegen sollte aufgegeben werden zugunsten einer „detailgetreuen Nachbildung der natürlichen Lebensräume der Tiere“. Gleichwohl reichten die mit Steuermitteln geschaffenen sogenannten „Erlebniswelten“ über abgedroschene Klischees nicht hinaus: ein „Gorillaberg“ (mit „lebensechten“ Dioramen zur Menschheitsgeschichte sowie einem Freigehege für Gibbons und Flachlandgorillas), eine afrikanische Flusslandschaft „Sambesi“ (mit künstlichem Flusslauf, auf dem die Besucher in Booten an  den Gehegen von Giraffen, Löwen, Flusspferden etc. vorbeifahren können), ein indischer „Dschungelpalast“ (ein Kulissennachbau eines Maharadschapalastes mit Elefanten, Hulmanaffen und Amurtigern) und „ Meyers Hof“ (eine bäuerliche Gehöftanlage mit regionaltypischen Wohn-, Wirtschafts- und Stallgebäuden aus verschiedenen Epochen, auf der regionale „Haus- und Nutztierrassen“ gezeigt werden). Ab 2007 kamen drei weitere, mit zigMillionenaufwand erstellte „Erlebniswelten“ hinzu: das sogenannte „Mullewapp“ (ein nach Motiven des Kinderbuchautors Helme Heine gestaltetes „Kinderland“ mit Streichelzoo, Abenteuerspielplatz und Familienrestaurant), ein australisches „Outback“ (eine Kulissensiedlung mit altem Farmhaus, verlassener Tankstelle und kleinem Pub, um die herum Kängurus, Wallabys, Wombats etc. zu sehen sind) sowie eine kanadische Themenwelt „Yukon Bay“ (mit Wolfsschlucht, Flusslauf, Hafenstadt und Unterwasserwelt samt Seelöwen, Eisbären, Pinguinen etc.)

 

In eigenen „Showarenas“ finden täglich bis zu acht Tiershows statt, bei denen Greifvögel, Robben, Nasenbären und andere Wildtiere andressierte Zirkusnummern vorführen müssen. Man scheut sich nicht einmal, die Dressur von Jungelefanten mithilfe der tierquälerischen Elefantenhaken - mit spitzen Haken versehene Stöcke, mit denen die Tiere an empfindlichen Körperstellen (an den Augen, den Ohren oder Geschlechtsteilen) traktiert werden – in aller Öffentlichkeit als Showveranstaltung vorzuführen.

 

Der Erlebniszoo Hannover hält derzeit auf einer Gesamtfläche von 22 Hektar knapp 2000 Tiere aus etwas mehr als 200 Arten vor. Die Eintrittspreise liegen mit 25 Euro für eine reguläre Tageskarte an der obersten Kante vergleichbarer Einrichtungen.

Kulissenbauten und potemkinsche Dörfer

 

Die gewaltigen Investitionssummen von 112 Millionen Euro, die seit 1995 in den Umbau des Zoos gesteckt wurden, flossen in erster Linie in dessen „Disneylandisierung“ (bis Mitte des kommenden Jahrzehnts sollen weitere 72 Mio an Steuergeldern verbaut werden). Die Umgestaltung der alten Gehege und Käfiganlagen stand und steht durchwegs unter dem Primat der Steigerung ihres Erlebniswertes für die Besucher, dem die Interessen der Tiere allenfalls nachrangig zugeordnet sind, sofern sie denn überhaupt eine Rolle spielen. Die werbeträchtige Behauptung, der Erlebniszoo Hannover sei „Deutschlands spektakulärster Tierpark“,  bezieht sich ausschließlich auf den Blick des Publikums. Den Elefanten ist es egal, ob sie in der Kulisse eines indischen Maharadschapalastes herumstehen oder sonstwo, und auch für die Eisbären ist es gleichgültig, ob um ihr Becken herum ein potemkinsches Fischerdorf aus der Yukon Bay aufgebaut ist oder nicht. Gerade diese Kulissen- und Entertainmentbauten aber haben Unsummen verschlungen, die sich, wie die massiv rückläufigen Besucherzahlen der letzten Jahre andeuten, nicht nur nie amortisieren werden, sondern den Tieren auch keinerlei Vorteil bringen (sofern die jeweiligen Anlagen, was keineswegs durchgängig der Fall war, nicht zugleich vergrößert und tiergerechter ausgestattet wurden).

 

Ungeachtet der extrem kostspieligen Um- und Neubauten - teils mit unfasslichem Pfusch am Bau - stammen viele der Tieranlagen noch aus den Tagen des „alten Zoos“. Das 1982 errichtete sogenannte „Urwaldhaus“, in dem Gorillas, Schimpansen und Orang Utans untergebracht sind, ist trotz einer Generalsanierung ab 2012 für die Unterbringung Großer Menschenaffen immer noch völlig ungeeignet. Der schmucklose Sichtbetonkompex weist vier durch Betonwände voneinander getrennte Abteile auf, deren erste zwei, je etwa 65qm groß, mit derzeit drei Orang Utans besetzt sind. Zur Besucherseite hin sind diese Abteile mit großformatigen Panzerglasscheiben versehen, nach oben hin sind sie durch Stahldrahtgitter gesichert. Sie weisen nackten Betonboden auf, eingerichtet sind sie mit Stahlrohrklettergerüsten, Seilen, Hängematten und einer kleinen Wasserstelle. An Beschäftigungsmaterial stand den Tieren bei unseren Besuchen je eine Plastiktonne zur Verfügung, dazu lagen ein paar leere Plastikkanister und Obstkisten aus Pappkarton herum; aufgestellte Futter-/Labyrinthkästen waren nicht befüllt. Rückzug- oder Versteckmöglichkeiten gibt es nicht. Die fensterlosen Gehegeabteile erlauben keinen Blick nach draußen, Tageslicht erhalten sie über ein transparentes Dach, das sich über den gesamten Gebäudekomplex erstreckt.

 

Die beiden Abteile, in denen die derzeit elf Gorillas bzw. sieben Schimpansen untergebracht sind, sind ebenfalls nach hinten und zu den Seiten hin von 5m hohen Betonwänden umgeben. Bis zum Umbau des Hauses 2012 waren sie zur Besucherseite hin offen, vom Besuchergang nur durch einen senkrecht abfallenden, 4,5m tiefen Betongraben getrennt. Mittlerweile - und nach massiver Kritik aus Tierrechtskreisen - wurden die extrem unfall- bzw. verletzungsträchtigen Gräben zugeschüttet, die Gehege wurden zur Besucherseite hin mit Panzerglasscheiben gesichert. Ansonsten wurden keinerlei erkennbare Veränderungen vorgenommen, nackter Beton, wohin man blickt.

 

Auf der Besucherseite bzw. außerhalb der Reichweite der Affen ist der Innenraum des „Urwaldhauses“ mit, wie es heißt, „üppiger Urwaldvegetation“ begrünt; zu weiterer Erzeugung von „Dschungelatmosphäre“ sind in einem eigenen Glaskasten südamerikanische Weißbüscheläffchen, Goldagutis und Zweizehenfaultiere untergebracht.

 

Das „Außengehege“ der  Orang Utans besteht aus einem nachträglich an den Betonkomplex des „Urwaldhauses“ angebauten Gitterkäfig, der zur Besucherseite hin mit Panzerglasscheiben versehen ist. Er weist Naturboden auf und ist mit zwei Holzstämmen, zwei Hängematten, einer aufgehängten Plastiktonne und einer kleinen Wasserstelle ausgestattet. Der Hinweis auf einer angebrachten Infotafel, es sei „der Orang Utan weltweit das größte baumlebende Tier“, das bevorzugt „in Baumkronen lebt“, erscheint angesichts des viel zu kleinen, viel zu niedrigen und noch nicht einmal mit einem Klettergerüst - geschweige denn einem richtigen Baum - ausgestatteten Geheges als blanker Zynismus.

 

Das Außengehege der Gorillas ist Teil des seit 1995 umgesetzten Hannoverschen „Disneyland“-Konzeptes. Als erstes Großprojekt wurde schon 1996 ein sogenannter „Gorillaberg“ angelegt, der, räumlich getrennt vom „Urwaldhaus“ (aber durch einen unterirdischen Zugang mit diesem verbunden) sich laut Parkführer „mitten im Herzen des Erlebniszoos“ erhebt: „Er ist nicht nur für seine Bewohner eine einzigartige Welt, auch die Besucher erwartet ein unvergessliches Erlebnis, wenn sie die schönste Anlage für Menschenaffen in Europa sehen“. Tatsächlich ist das Außengehege der Gorillas weit weniger sensationell, als die Werbesprüche des Zoos vermuten lassen, vielmehr handelt es sich um eine von Betonwänden in Felsoptik umgebene etwa 600qm große Freifläche mit Naturboden, natürlichem Bewuchs und ein paar installierten Totholzstämmen, wie sie mittlerweile in vielen Zoos anzutreffen ist. Zur Besucherseite hin sind in die Wände verschiedene Sichtfenster eingelassen, die Einblicke aus verschiedenen Perspektiven erlauben. Dem Gelände vorgelagert findet sich, steil abfallend, ein 3,70m tiefer Wassergraben (der im Mai 2000 dem 16jährigen Gorilla ARTI zum tödlichen Verhängnis wurde: er stürzte ins Wasser und ertrank. Die Unfallstelle – schon beim Bau der Anlage 1996 war vor der Gefahr gewarnt worden, die der Graben für die Tiere darstellt - wurde bis heute erkennbar nicht ausreichend gegen weitere Unfälle abgesichert.)

Spektakulärer Ausbruch

 

Die Außenanlage der Schimpansen, ein mit 4,5m tiefem Betongraben von den Besuchern abgegrenztes Areal, war am 11. Juli 2012 Schauplatz eines spektakulären Ausbruches. Fünf Schimpansen hatten sich den überhängenden Ast eines außerhalb des Geheges stehenden Baumes herabgezogen, was ihnen ermöglichte, über den Betongraben hinweg zu entkommen. Der Zoo wurde sofort evakuiert, viele Besucher brachten sich auch im „Urwaldhaus“ oder in sonstigen Tierhäusern in Sicherheit, wo einige der Hitze und Aufregung wegen Kreislaufzusammenbrüche erlitten. Der Zoo wurde von bewaffneten Polizeikräften umstellt, während Zoomitarbeiter sich mit Narkosegewehren und scharfen Waffen auf die Suche nach den Schimpansen machten. Diese hatten auf ihrer Flucht ein fünfjähriges Mädchen umgerannt, das mit einer stark blutenden Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Nach etwa einer Stunde kehrten die Schimpansen freiwillig in ihr Gehege zurück. Umgehend verhängte man eine Außenbereichssperre: sie durften das Außengehege nicht mehr betreten. Da seit Herbst 2012 die Innengehege umgebaut wurden, blieben sie bis zu deren Fertigstellung im Frühjahr 2013 rund um die Uhr in ihren extrem beengten Schlafboxen eingesperrt. Zeitgleich wurde mit dem Umbau des Außengeheges begonnen, das mit Millionenaufwand zu einer disneylandähnlichen „Savannenlandschaft “ umgestaltet wurde; einschließlich künstlicher Affenbrotbäume aus Beton. Ende September 2013 wurde die Anlage „eingeweiht“, nach mehr als 14 Monaten durften die Schimpansen erstmals wieder für ein paar Stunden ins Freie.

 

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Manipulierte Besucherzahlen

 

Kaum ein Zoo des deutschsprachigen Raumes wirtschaftet kostendeckend. Dass die einzelnen Einrichtungen für ihren Fortbestand auf Sponsorengelder wie auch auf Dauersubvention aus Steuermitteln angewiesen sind, ist insofern bekannt. Es nimmt deshalb nicht wunder, dass sie, um ihre gesellschaftliche Bedeutung zu dokumentieren, mit geschönten, um nicht zu sagen: vorsätzlich gefälschten Besucherzahlen operieren.

 

Der in der Szene wortführende Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. - bis Juni 2014 bekannt als Verband Deutscher Zoodirektoren (VDZ) - behauptet fortgesetzt, allein die deutschen Zoos zögen Jahr für Jahr rund 65 Millionen Besucher an; besonders eifrige Zoobefürworter sprechen gar von “bis zu 80 Millionen”, was bedeute, dass “fast jeder Deutsche jedes Jahr einmal in den Zoo geht”. Medien jeder Coleur übernehmen und verbreiten diese Zahlen ohne seriöse Gegenrecherche.

 

Die VdZ-Berechnungen haben einen geflissentlich übersehenen Haken: viele Menschen besuchen ein und denselben Zoo per Dauerkarte mehrfach pro Jahr, manche kommen regelmäßig jede Woche (oder gar täglich!) und/oder suchen reihum verschiedene Zoos auf, so dass die Zahl zoobesuchender Menschen tatsächlich nur einen Bruchteil der Zahl registrierter Zoobesuche ausmacht: Statten von den behaupteten 65 Millionen Besuchern pro Jahr nur fünf Prozent monatlich einen Zoobesuch ab - eine konservative Schätzung -, verringert sich die Zahl der Menschen, die jährlich Zoos besuchen, schlagartig um mehr als die Hälfte. (Tatsächlich erwerben durchschnittlich acht Prozent der Besucher Jahreskarten für mehrfachen Besuch ein und desselben Zoos.)

 

Dass die Besucherzahlen der einzelnen Zoos gnadenlos nach oben manipuliert werden, stellte der VdZ-Mitgliedszoo Hannover im Jahre 2010 - unfreiwillig - unter Beweis. Im Jahresbericht des Zoos wurde das neueingerichtete elektronische Zugangssystem hervorgehoben, das die Zahl der Zoobesucher exakt zu erfassen erlaubt. Bis dahin waren die Zahlen aus den verkauften Tages- und Jahrestickets über einen vom VdZ vorgegebenen Multiplikationsfaktor hochgerechnet worden. Nach dieser dubiosen, seit Jahren aber in VdZ-Zoos üblichen Berechnung hätte der Zoo Hannover im Geschäftsjahr 2010 genau 3.486.612 Besucher ausgewiesen, was in ebendieser Höhe in die VdZ-Statistik eingeflossen wäre. Tatsächlich aber zählte das elektronische Zugangssystem nur 1.602.257 Besucher, weit weniger als die Hälfte der hochgerechneten Zahl. Der VdZ, der bis heute an dem untauglichen Hochrechnungssystem festhält, hat allein für den Zoo Hannover für das Jahr 2010 mehr als 1,8 Millionen (Jahreskarten-)Besucher dazuhalluziniert.

 

Unabhängig davon, dass der VdZ die Zahlen für die nicht dem Verband zugehörigen Zoos den eigenen einfach als Schätzung zuschlägt, bleiben von den behaupteten 65 Millionen Besuchern bei abgezogenen 50 Prozent Fehlberechnung nur gut 32 Millionen über. Statten wie oben angeführt nur fünf Prozent der Besucher monatlich einen Zoobesuch ab, reduziert sich die Zahl der Zoobesucherinnen und Zoobesucher auf weit unter 15 Millionen pro Jahr. In anderen Worten: nicht “fast jeder Deutsche” geht in den Zoo, vielmehr liegt die Zahl der Zoobesucherinnen und Zoobesucher bei weniger als einem Viertel dessen, was der VdZ angibt. Im Übrigen sind, entgegen der Behauptung des VdZ, die Besucher- bzw. Besuchszahlen in den einzelnen Zoos seit Jahren massiv rückläufig. Der Zoo Hannover etwa wies 2014 fast 20 Prozent weniger Besucher auf als noch 2010.

 

Die immer wieder vorgetragene Behauptung, Zoos seien wichtige Attraktionsfaktoren für eine Stadt oder Region, die über Umwegrentabilität – Stärkung von Einzelhandel, Hotel- und Gaststättengewerbe - die ihnen zuteil werdende Subventionierung rechtfertigten, ist nachweislich falsch: Aus tourismuspolitischer Sicht machen Zoos, selbst wenn die halluzinierten Besucherzahlen des VdZ zugrunde gelegt werden, keinen Sinn. Gleichwohl werden sie von Kommunal- und Landespolitikern über das Argument der Umwegrentabilität mit Millionenbeträgen aus Steuergeldern gefördert.

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Colin Goldner

Tierbefreiung #87, Sommer 2015

Nachtrag: Die Haltung von Orang Utans im Zoo Hannover wurde mittlerweile komplett eingestellt: ZORA und KAJAN wurden Ende Juni 2017 an den Zoo Fort Worth in den USA abgeschoben, JAMBI im Jahr darauf an den Zoo New Orleans. vgl hier.